Ureterabgangsstenose

Abflussbehinderung am Übergang des Nierenbeckens

zum Harnleiter

Definition / Ursache

Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Ursachen für eine Abflussbehinderung des Urins aus der Niere. Zum einen kann ein atypisch verlaufendes Blutgefäß zum Unterpol der Niere den Harnleiter einengen. Zum anderen kann auch eine angeborene Verengung des Harnleiters zu einem erschwerten Urinabfluss aus der Niere führen. In der Regel ist die Veränderung schon vor der Geburt bekannt, da sie bereits während der Schwangerschaft durch eine Ultraschalluntersuchung gefunden werden kann. Es gibt aber auch Fälle, bei denen erst durch kolikartige Schmerzen oder durch eine Nierenbeckenentzündung die Erkrankung entdeckt wird. Die Abflussbehinderung führt zu einem Aufstau des Urins im Nierenbecken, das sich immer mehr erweitert. Eine Einteilung kann nach der Klassifizierung von Hoffmann in Grad 0-IV Anhand der Kelchdilatation sowie Parenchymverschmälerung erfolgen. Von links nach rechts ist hier eine zunehmende Erweiterung des Nierenbeckens dargestellt.

Diagnostik

Die wichtigste Rolle in der Untersuchung spielt der Ultraschall (Sonographie). Damit lassen sich die Nieren und auch die Harnleiter sehr gut untersuchen. Wir können auf diese Weise einfach Verlaufskontrollen durchführen und Veränderungen der Nierenbecken feststellen. Auch das Nierengewebe (Parenchym) kann durch die Sonographie gut beurteilt werden. Eine weitere wichtige Information liefert die Szintigrafie, mit der die Funktion der Niere und die Abflussverhältnisse untersucht werden können. Nicht jede Erweiterung des Nierenbeckens (Hydronephrose) bedeutet eine OP-Notwendigkeit. Erst in der Zusammenschau der Befunde können wir beurteilen, ob eine Operation sinnvoll ist. Manchmal verschlechtert sich der Abfluss aus der Niere auch erst im Laufe der Zeit, sodass regelmäßige Ultraschall Untersuchungen notwendig sind.

Behandlung / Operation

Ziel der Operation ist die Beseitigung der Abflussbehinderung an der Nieren. Dazu wird der Übergang zwischen Nierenbecken und Harnleiter entfernt und der Harnleiter wird wieder neu an das Nierenbecken genäht. Dies kann entweder in klassischer Art und Weise über einen offenen Zugang am Rücken oder der Flanke erfolgen. Dazu verwendet der Operateur eine Lupenbrille und sehr feines Nahtmaterial. Vorübergehend wird eine Schiene in den Harnleiter eingelegt, damit es durch Schwellung im Nahtbereich nicht zum Urinstau kommt. Alternativ führen wir den Eingriff auch in der MIC (Minimal Invasive Chirurgie = Schlüsselloch)  Technik durch. Dabei wird durch die Bauchhöhle die Niere freigelegt und die betroffene Stelle am Übergang Nierenbecken/Harnleiter in gleicher Weise versorgt wie in der offenen Technik. Welches Verfahren zum Einsatz kommen kann besprechen wir mit Ihnen ausführlich

Nachbehandlung

Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel 4-6 Tage. Nach Ultraschallkontrollen werden evtl. eingelegte Katheter entfernt und das Kind kann wieder nach Hause. Im Anschluss führen wir in regelmäßigen Abständen ambulante Kontrolle durch, bei denen wir das Wachstum der Niere und die Abflussverhältnisse untersuchen. Die Kontrollen sollten dann letztlich bis zum Wachstumsabschluss - dann in größeren Abständen - stattfinden. 
Kinderchirurgie Lörrach
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Kinderchirurgische Notfallambulanz:  +49 (0)7621 171-4040 (24 Stunden / Tag erreichbar) Tel: +49 (0)7621 171-4044 (Sekretariat)   Fax: +49 (0)7621 171-4099 Vereinfachte Terminvergabe über E-Mail: kinderklinik-ambulanz@elikh.de
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Zentrum für Kinder- und

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Ureterabgangsstenose

Abflussbehinderung am Übergang

des Nierenbeckens zum Harnleiter

Definition / Ursache

Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Ursachen für eine Abflussbehinderung des Urins aus der Niere. Zum einen kann ein atypisch verlaufendes Blutgefäß zum Unterpol der Niere den Harnleiter einengen. Zum anderen kann auch eine angeborene Verengung des Harnleiters zu einem erschwerten Urinabfluss aus der Niere führen. In der Regel ist die Veränderung schon vor der Geburt bekannt, da sie bereits während der Schwangerschaft durch eine Ultraschalluntersuchung gefunden werden kann. Es gibt aber auch Fälle, bei denen erst durch kolikartige Schmerzen oder durch eine Nierenbeckenentzündung die Erkrankung entdeckt wird. Die Abflussbehinderung führt zu einem Aufstau des Urins im Nierenbecken, das sich immer mehr erweitert. Eine Einteilung kann nach der Klassifizierung von Hoffmann in Grad 0-IV Anhand der Kelchdilatation sowie Parenchymverschmälerung erfolgen. Von links nach rechts ist hier eine zunehmende Erweiterung des Nierenbeckens dargestellt.

Diagnostik

Die wichtigste Rolle in der Untersuchung spielt der Ultraschall (Sonographie). Damit lassen sich die Nieren und auch die Harnleiter sehr gut untersuchen. Wir können auf diese Weise einfach Verlaufskontrollen durchführen und Veränderungen der Nierenbecken feststellen. Auch das Nierengewebe (Parenchym) kann durch die Sonographie gut beurteilt werden. Eine weitere wichtige Information liefert die Szintigrafie, mit der die Funktion der Niere und die Abflussverhältnisse untersucht werden können. Nicht jede Erweiterung des Nierenbeckens (Hydronephrose) bedeutet eine OP- Notwendigkeit. Erst in der Zusammenschau der Befunde können wir beurteilen, ob eine Operation sinnvoll ist. Manchmal verschlechtert sich der Abfluss aus der Niere auch erst im Laufe der Zeit, sodass regelmäßige Ultraschall Untersuchungen notwendig sind.

Behandlung / Operation

Ziel der Operation ist die Beseitigung der Abflussbehinderung an der Nieren. Dazu wird der Übergang zwischen Nierenbecken und Harnleiter entfernt und der Harnleiter wird wieder neu an das Nierenbecken genäht. Dies kann entweder in klassischer Art und Weise über einen offenen Zugang am Rücken oder der Flanke erfolgen. Dazu verwendet der Operateur eine Lupenbrille und sehr feines Nahtmaterial. Vorübergehend wird eine Schiene in den Harnleiter eingelegt, damit es durch Schwellung im Nahtbereich nicht zum Urinstau kommt. Alternativ führen wir den Eingriff auch in der MIC (Minimal Invasive Chirurgie = Schlüsselloch)  Technik durch. Dabei wird durch die Bauchhöhle die Niere freigelegt und die betroffene Stelle am Übergang Nierenbecken/Harnleiter in gleicher Weise versorgt wie in der offenen Technik. Welches Verfahren zum Einsatz kommen kann besprechen wir mit Ihnen ausführlich

Nachbehandlung

Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel 4-6 Tage. Nach Ultraschallkontrollen werden evtl. eingelegte Katheter entfernt und das Kind kann wieder nach Hause. Im Anschluss führen wir in regelmäßigen Abständen ambulante Kontrolle durch, bei denen wir das Wachstum der Niere und die Abflussverhältnisse untersuchen. Die Kontrollen sollten dann letztlich bis zum Wachstumsabschluss - dann in größeren Abständen - stattfinden.